- von Monika
Gerne möchte auch ich hier über meinen Ausstieg aus der Lichtarbeit/Esoterik/Wahrsagerei berichten.
Ich bin in eine katholische Familie reingeboren und wurde christlich erzogen. Schon als Kind bin ich immer sehr gerne in unsere Kirche gegangen. Dort war ich als Kind recht aktiv – ich habe den Kindergottesdienst geliebt, Fürbitten vorgelesen, oder Eierplätzchen an die Kinder verteilt während die Erwachsenen zur Kommunion gingen. Konnte ich wegen Krankheit mal nicht zum Kindergottesdienst war ich meist am Boden zerstört und weinte den ganzen Sonntag.
Etwa in den Jahren in denen ich auch gefirmt wurde, kamen auch die Fragen nach dem Sinn des Lebens und Erklärungsversuche unter Freunden zu den Themen: Warum sind wir hier? Was ist das Universum? Wer ist Gott? Aus einer kindlich/jugendlichen Neugierde heraus probierten wir alles Mögliche aus. Gläserrücken, Geisterbeschwörung, Kartenlegen. So richtig geklappt hat es aber nie. Trotzdem interessierte ich mich immer mehr und wollte Dinge erfahren und erfassen die im Verborgenen lagen. Ich war ein sehr feinfühliges Kind und bin auch noch heute recht feinfühlig. Schnell habe ich gemerkt, dass ich Stimmungen und Gedanken anderer Menschen recht schnell erfassen konnte. Nach einiger Zeit erkannte ich aber, dass das mehr Fluch als Segen war. Wenn ich einen traurigen Menschen gesehen habe und diese Stimmung gefühlt habe, zog es mich mit runter und es war immer sehr anstrengend mich davor zu verschließen oder diese Gefühle wieder loszuwerden.
In den weiteren Jahren versuchte ich mir zu erklären, warum ich diese Dinge fühlte oder sah – so kam ich zu Wahrsagern, Handlesern und Kartenlegern. Diese Menschen hatten ähnliche “Begabungen”, waren aber schon weiter als ich. Sie konnten diese “Kräfte” in meinen Augen aber besser kontrollieren, daraus etwas vermeintlich “Gutes” machen, ihren Lebensunterhalt damit verdienen und das “Gute” weitergeben. Das “Gute” war mir schon immer sehr wichtig. Vor dunklen Mächten bekam ich schnell Angst, also ließ ich auch das Gläserrücken usw. sein und wendete mich der Lichtarbeit zu, aber auch dem Kartenlegen, Hellsehen/-fühlen, Engelskommunikation… je weiter ich mich einarbeitete, desto mehr Bereiche kamen hinzu: Feng Shui, Reiki, Meditation, Auralesen, Nummerologie, Astrologie, positives Denken. Wenn man einmal damit anfängt, nimmt es ja kein Ende mehr. Eines ergibt das andere und eh man sich versieht vergehen Jahre und alles dreht sich nur noch darum.
Heute kann ich sagen, dass ich gute 15 Jahre lang in der Esoterikfalle hing ohne es zu merken. Auch für mich ging es immer nur um das Gute, um positive Energien, ein friedliches Zusammensein mit den Geschöpfen der Erde. Da die meisten Wahrsager & Co. alle von Licht und Liebe sprachen, von positiver Energie, von weißer Magie, von Engeln und von Jesus selber, habe ich mich auf dem richtigen Weg gesehen. Was kann an Engeln schon verkehrt sein?
Ich ging in der Zeit immer weniger zur Kirche. Die letzten Jahre nur noch an Ostern und zu Weihnachten und auch das mit einem gewissen Widerwillen. Klar, ich glaubte irgendwie noch an Gott und es käme mir nie in den Sinn aus der Kirche auszutreten, aber dieses 1-2 stündige Absitzen der Messe machte mich nervös. Ich war immer ungeduldig und die eine Stunde Messe schien eine Ewigkeit zu dauern. Auch beten konnte ich nicht mehr. Ich wollte es immer wieder mal, aber ich bin immer in Gedanken abgeschweift im Gebet und es machte mich nervös, also ließ ich es meist ganz sein.
2007 ist dann mein Vater gestorben und mit ihm auch andere Familienmitglieder, Bekannte und Verwandte. Wir hatten in diesem Jahr 8 Beerdigungen. Um mit den Verlusten klarzukommen bin ich auf den Jakobsweg gegangen. 1000 km habe ich zurückgelegt, ich bin auch in sehr vielen Kirchen auf dem Weg gewesen und habe an vielen Gottesdiensten teilgenommen. Trotzdem war der Weg für mich mehr gehetzt, als das ich hätte Ruhe finden können. Als ich wiederkam verfiel ich in eine Art Dauerschlaf – monatelang habe ich tagsüber und nachts fast nur geschlafen, ich fühlte mich wahnsinnig erschöpft. Als ich wieder einigermaßen zu Kräften kam, bekam ich einen weiteren schweren Esoterikschub – ich entdeckte die Wahrsagelines für mich und dann gleich mehrere. Ich telefonierte in der Zeit mit hunderten verschiedenen Beratern und ließ alles Mögliche mit mir machen. Ich verlor Unsummen an Geld dabei, das ging weit in die Tausende hinein. Ich war einfach süchtig danach, Dinge über andere Menschen zu erfahren, die Zukunft zu erfahren, usw. und das auf allen erdenklichen Wegen. Wollte ich z.B. etwas über einen Mann erfahren der mir gefiel, rief ich dazu bestimmt 10 verschiedene Spezialisten an, die diesen Mann auch von allen verschiedenen Richtungen aus durchleuchten sollten. Aus Sicht der Sterne, der Zahlen, der Karten, der Hellsicht, der Hellfühligkeit, des Seelenlesens usw.
Mir ging es dann in den letzten Jahren immer schlechter. Das führte ich aber niemals auf all diese o.g. Praktiken zurück. Nein, durch Bücher wie “The Secret” suchte ich die Schuld an mir selber, an meinen negativen Gedanken. Ich bin mein eigener Schöpfer und für mein Desaster verantwortlich. Ich habe mich in den letzten Jahren z.B. relativ hoch verschuldet. Meiner damaligen Meinung nach war das auf meine negativen Gedanken in Bezug auf Geld zurückzuführen, usw. Neben den hohen Schulden war ich nie in der Lage eine glückliche Beziehung zu führen, ich blieb also allein. Ich nahm immer mehr an Gewicht zu. In den letzten Jahren bekam ich immer mehr Ängste. Bis hin zu richtigen Panikattacken wenn das Telefon klingelte. Ich traute mich nicht mehr die Tür zu öffnen. Ich bekam Flugangst, Höhenangst, Angst vor offenen Gewässern, Angst vor vielen Lebensmitteln, Angst meinen Vorgesetzten, Angst vor anderen Menschen – all diese Ängste kannte ich vor einigen Jahren noch gar nicht. Dann bekam ich richtige Depressionen. Ich konnte meinen Alltag nicht mehr bewältigen und schlief den ganzen Tag, oder ich flüchtete mich in Online-Games in denen ich versank, ich flüchtete mich in Bücher oder Filme und auch immer mehr in Rauschmittel. Auch wurde ich immer jähzorniger. Ich erschrak oft über mich selbst nach so einem Wutanfall. Dinge machten mich von jetzt auf gleich unheimlich wütend und ich schrie herum und verfluchte alles und jeden.
Irgendwann Ende 2010 las ich einen Zeitschriftenartikel zum Thema Seele – hat der Mensch eine Seele? Dort diskutierten Wissenschaftler und Ärzte und das Ergebnis war sehr ernüchternd – eine Seele gäbe es wahrscheinlich nicht, es ist wahrscheinlich, dass uns alles nur unser Gehirn vorgaukelt. – Dieser Artikel riss mir den Boden unter den Füßen weg. Ich bekam richtig Angst davor, dass das alles hier doch nur Zufall ist, dass nach dem Tod nichts mehr kommt. Ich war soweit, dass ich ernsthaft an Gott zweifelte. Es gibt keinen Gott, dachte ich. Es gibt ihn nicht, alles Einbildung. Dieser Gedanke machte mir unheimliche Angst.
Es vergingen ein oder zwei Wochen da fiel mir ein Büchlein zum Thema Nahtoderfahrungen in die Hand. Dort wurde viel über Jesus geschrieben – ob Nahtoderfahrungen echt sind oder nicht, möchte ich hier gar nicht groß erörtern – aber dieses Buch hat mich zur Bibel zurückgeführt. Auf einmal fing ich an mich das erste Mal im Leben richtig für Jesus zu interessieren. Wer war dieser Jesus? Was hat er gesagt? Was sagen Menschen heute über ihn? Wer waren seine Jünger und wie ging eigentlich alles weiter nach der Auferstehung? Seit über einem halben Jahr nun beschäftige ich mich ausführlich mit Gottes Wort. Es ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Manchmal ist es ja so, dass einem die Antwort genau vor Augen steht, man sie aber nicht sieht. Man sucht und sucht und schaut nicht hin, was vor seiner Nase steht. Die Erfahrung habe ich schon oft gemacht. Bei der Bibel war es genauso. Sie stand schon IMMER neben meinem Bett. Verstaubt. Aber ich habe sie immer gesehen, beim schlafen gehen und beim aufstehen. Und doch habe ich sie übersehen.
Vor einigen Wochen nun habe ich endlich begriffen, dass die Wahrsagerei nicht Gottes Wille ist und von einem auf den anderen Tag habe ich sämtliche Praktiken in diese Richtung unterlassen. Später habe ich auch ALLES was damit in Verbindung stand weggeschmissen. Jede Menge Bücher, Räucherwerk und Karten. Erst dann bin ich auf Seiten wie diese gestoßen und war erstaunt, dass es vielen ähnlich wie mir ging.
Das schlimmste ist, das ich in letzter Zeit sogar anfing alles weiterzugeben. Ich zog andere mit rein. Sobald ich gemerkt habe, dass jemand ein wenig Interesse an Esoterik hatte, gab ich dieser Person sofort Literatur an die Hand. Oh Mann… wie schlimm steckte ich darin ohne es zu merken? Wie heimtückisch und hinterhältig ist der Teufel nur.
Ich habe noch viel Arbeit vor mir. Was sich in 15 Jahren angesammelt hat ist nicht über Nacht verschwunden. Aber die Basis ist gereinigt. In meinem Herzen ist jetzt Jesus, voll und ganz und ich spüre, dass er dort auch bleiben wird und kein Dämon mehr einen Platz in meinem Herzen bekommen wird. Aber es liegt jetzt Arbeit vor uns, der zerstörte Tempel muss jetzt von Grund auf wieder aufgebaut werden. Ich kann auch wieder beten. Es geht einfach wieder. Auf einmal ist dort Ruhe in mir. Ich merke auch, dass ich wieder selbstbewusster werde und nicht mehr so eine große Angst vor Menschen habe. Jeden Tag geht’s jetzt ein wenig besser und ich bin zuversichtlich, dass bald alles wieder gut sein wird.
Monika
Erlebnisse werden oft dann erst richtig real und unvergesslich, wenn man davon erzählt und sie mit anderen teilt.
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